пятница, 4 ноября 2016 г.

1867> Ludwig Angerer, Wiene

 [non ante 1867], Angerer, Ludwig, Portret Leona de Vaux
 [non ante 1867], Angerer, Ludwig, Portret Leona de Vaux

[non ante 1867] Angerer, Ludwig, Portret Elżbiety Lubomirskiej
[non ante 1867] Angerer, Ludwig, Portret Elżbiety Lubomirskiej

Angerer Ludwig (1827 - 1879), австрийский фотограф, основал первую фотостудию в Вене, был придворным фотографом императора Франца Иосифа I.

Открыл свою первую студию в 1858 году вместе с Hugo против. STRASSERN в Вене, на
Wieden, Feldgasse 264 позже Wien 4, Theresianumgasse 31 / Viktorgasse. 2).

В 1860 году переехал на Feldgasse 1061, (позже Theresianumgasse 6), уже независимо от Hugo.
В 1860 году стал придворным фотографом (k.k.Hof – Photograph).
В 1862 году переехал в собственный дом Theresianumgasse 4. где построил студию.
В 1867 году он открыл филиал студии в городе Johannesgasse.
С 1872-го работал вместе со своим братом Виктором ("L. & V.ANGERER").


[non ante 1872], Portret Casimira de Vaux. Angerer, Ludwig, Angerer, Victor



Bodo KRALIK. LEXIKON DER WIENER PHOTOGRAPHEN 1840-1900 :

ANGERER Ludwig; (1827 Malaczka/Ungarn–1879 Wien)
Geboren in Malaczka/Ungarn als Sohn eines Försters, gelernter Pharmazeut, begleitete 1854 als Feldapotheker ein österreichisches Regiment in den Donauländern und beschäftigte sich bereits zu dieser Zeit als Amateur. Bei seiner Rückkehr aus dem Krimkrieg erregten die mitgebrachten Papierphotos, wegen ihrer technischen Vollendung, großes Aufsehen.
Er gründete 1858 sein erstes Atelier gemeinsam mit Hugo v. STRASSERN in Wien, Auf der alten Wieden, Feldgasse 264, später umbenannt in Wien 4., Theresianumgasse 31 / Viktorgasse 2.
Vor 1860 übersiedelte er in die Feldgasse 1061, die spätere Theresianumgasse 6 und war bereits selbständig. 1860 wurde er k.k.Hof – Photograph.
1862 übersiedelte er in das Nachbarhaus Theresianumgasse 4, welches sein Eigentum war. Dort baute er sich ein prächtiges und viel beachtetes Atelier. Der Journalist und Photograph Alois NIGG beschrieb diesen photographischen Salon ersten Ranges nur kurz in seinem Atelierbericht, denn er führte an, dass dieser Bau so kostspielig ist, ganz im Palaisstil durchgeführt, so dass selbst von der haute volèe der Lichtbilderzeuger wegen seiner Kostspieligkeit kaum einen Nachahmer finden würde. Trotzdem schreibt er noch einiges über dieses Atelier: „ Der Charakter der photographischen Wiener Schule, wenn es erlaubt ist, diesen Kunstausdruck auch hier zu bezeichnen, hat sich nun hauptsächlich durch die Einflussnahme von Ludwig Angerer entwickelt und so auch das von ihm gewählte Atelier – System, die allgemeinste Verbreitung gefunden; denn der zuerst von ihm angegebene und vom
Baurat Romano ausgeführte Salon in der Theresianumgasse kann als das stricte Vorbild der später vom Architekten Förster auf dem Palais Todesco ( Photograph Leth) und auf dem Hotel National in der Leopoldstadt (Photograph Rabending) erbauten Ateliers angenommen werden, gerade so wie sein photographisches Verfahren durch zahlreiche Schüler und Assistenten direct und indirect sich in den Wiener Etablissements eingebürgert hat.“
(Photographische Correspondenz 1868).
ANGERER soll auch die Carte de Visite Photos (Visitbilder) welche in Paris große Mode waren, in Wien als erster angeboten haben, jedenfalls hat er wesentlich zu deren Verbreitung beigetragen zu haben. 1867 baute er sich ein Filialatelier in der Stadt, Johannesgasse. Auch über dieses Atelier berichtet Alois NIGG: „ Im ersten Stock Empfangssalon, Comptoir und Arbeitsraum, im oberen Teil das eigentliche Atelier. Sämtliche zum Oberlichte verwendete Glastafeln matt geschliffen, an der vertikalen Seitenwand ausschließlich blaue Gläser. Merkwürdig war, dass man im Inneren dieses Ateliers die blaue Farbe der Glaswand kaum bemerkte.“ 1872 gemeinsam mit seinem Bruder Viktor ANGERER ein Atelier, das dieser leitete („L.&V.ANGERER„). 1873 wegen Krankheit Rückzug aus dem Geschäft und Übergabe an Bruder Viktor A., gest. In Wien. Führender österreichischer und international bedeutender Atelierphotograph der 1860er Jahre.
Portraitierte die österreichische und ausländische Prominenz, auch machte er Stadtansichten von Wien, Genre-, und Tierstudien; als Amateur bedeutende Arbeiten zur Topographie der Monarchie.  Die Tochter Angerers ehelichte den Photographen Johann BAUER.
Sein erster Sohn Fery ANGERER wurde nicht Berufsphotograph sondern Arzt, besaß ein Privatsanatorium am Mondsee und war begeisterter und anerkannter Amateurphotograph.
Sein zweiter Sohn August ANGERER hatte eine Kunsthandlung in der Kärtnerstraße und sein Onkel Viktor ANGERER arbeitete für ihn als Photograph.
In den 1870er Jahren trat Viktor ANGERER, der dritte Sohn, in den Betrieb des Bruders ein und übernahm ihn nach dessen Tod. 

Иные Ангереры:


ANGERER August; Siehe bei Viktor ANGERER



ANGERER Carl; (1838-1916) Kaufte 1881 in Ottakring ein altes Gartenatelier. Gründete

Hofkunstanstalt ANGERER & GÖSCHL. Nicht verwandt mit Ludwig ANGERER


ANGERER Viktor (1839-1894)

Photograph, Photohändler und Verleger, Industrieller, Fachautor, geboren in Malaczka/Ungarn. Diente als Offizier bei den Pioniertruppen und nahm 1859 am Feldzug in Südtirol teil. Später Schüler bei seinem Bruder Ludwig ANGERER. Um 1862 erstes Atelier in Wien 4., Alleegasse 10, um 1863-1865 Zweigstelle mit Béla GÉVAY in Budapest, 1865-1873 ein Sommeratelier in Ischl an der Traunbrücke,
1867- 1872 Leitung eines gemeinsam mit seinem Bruder Ludwig gegründeten Filialateliers in Wien (L.&V.ANGERER).
1868 Gründung einer Kunst- und Photohandlung mit August ANGERER (A. & V.ANGERER) Wien 1., verlängerte Kärtnerstraße 51
1873 Übernahme des Geschäftes von seinem Bruder Ludwig. Um 1880 Gründung einer lithographischen Anstalt in der er die Klic’sche Methode der heliographischen Kupferätzung einführte und eines Photoverlages.
1885-1891 Trockenplattenanstalt mit J.SZÉKELY, die jedoch nicht lange bestand. 
Er verkaufte den Grund des Ateliers in der Theresianumgasse 4 im 4. Bezirk an Baron Rothschild, der dort sein Palais errichtete.


1892 Errichtung ein neues, prächtiges Ateliers in Wien 9., Waisenhausgasse.

Seine Tochter Christine war mit seinem Heliographen J. BLECHINGER verheiratet. Kurz vor seinem Tod wurde Viktor ANGERER k.u.k. Hofphotograph. gest. in Wien. Die zweite Tochter war damals bereits mit dem Photographen Moritz WINTER, aus einer alten Prager Photographenfamilie, verlobt. Dieser führte als neuer Chef die Firma unter dem Namen Viktor ANGERER weiter.
Bekannter Wiener Atelierphotograph, zunächst Portraits, ab den 1870er Jahren Industrie- und Interieuraufnahmen, Kunstreproduktionen sowie Ansichten von Wien und Umgebung. Ab den 1880er Jahren auch zahlreiche Militär- und Manöveraufnahmen. Seine Firma gehörte zu den führenden österreichischen Lithographischen Anstalten in den 80er und 90er Jahren.


Mittlerweile wurde der Konkurrenzkampf im Photographengewerbe immer härter. WINTER

übersiedelte nach Wien 1., in die Walfischgasse, hatte dort auch keinen Erfolg und ging dann
wieder in den 9. Bezirk
Währingerstraße 15. Das Atelier reüssierte nicht mehr.
1911 übersiedelte er in die Mariahilferstraße 38 neben dem großen Kaufhaus Gerngroß und machte nun, wie viele andere, nicht so angesehenen, Photographen, „WarenhausPhotographie“.
Dieser Ausdruck wäre näher zu erläutern, da er bezeichnend ist für den Abstieg des Photographengewerbes um 1900. Es wurde bei elektrischem Licht photographiert, es waren nicht mehr die groß angelegten Ateliers nötig und die Bilder waren schablonenhaft. Eine Anzeige der Firma Gerngroß aus dem Jahre 1911 erläutert auch diese photographische Tätigkeit: „Künstlerisch ausgeführte Photographien, ganz umsonst und ohne jede Nachzahlung, hergestellt im Atelier des k.u.k. Hof – Photographen Viktor Angerer, allen Käufern, die an einem Tag um dreißig Kronen Einkäufe besorgen.....“. Die Kartons, egal ob Visit- oder Kabinettbild, trugen auf der Vorderseite die Firmenbezeichnung Angerers, aber auch die von A. Gerngroß und den Vermerk: „Souvenierbild“. Die als Nachbestellung beim Photographen bezahlten Bilder, trugen diese Aufschrift nicht. 1914 stellte WINTER den Betrieb ein. Das große Angerer – Objektiv übergab er der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt. 
images: polona.pl

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